"Die Erde bewegt sich immer noch!"

Evolutionstheoretische Aspekte

Der Homo sapiens sapiens ist das vorläufig letzte Glied in einer Kette menschlicher Entwicklung, die vermutlich noch nicht zu Ende ist. Hominiden gibt es auf dem Planeten Erde seit ungefähr vier Millionen Jahren. Eine Reihe von Zufällen im Baukasten der Evolution erlaubte es, diese Gattung vom primitiven Steppenbewohner zum organisierten Stadtmenschen werden zu lassen. Immer war es im Laufe der menschlichen Evolution eine kleine Gruppe, die sich von der großen Horde trennte, um aus überlebensstrategischen Gründen einen anderen Ort zu wählen, an dem die Lebensbedingungen günstiger erschienen. Diese "regionalen- und sozialen Veränderungen" waren immer auch mit kognitiven und physischen Entwicklungen verbunden, um in den neuen Lebensräumen überleben zu können. Der kontrollierte Umgang mit dem Feuer ist zu Beginn der menschlichen Evolutionsgeschichte wohl das bedeutendste Ereignis; auch die weiteren Entwicklungen der frühen Menschheit ( etwa die Erfindung des Rades) waren immer an veränderte Lebensbedingungen gekoppelt. Aus evolutionstheoretischer Sicht könnte man annehmen, dass der Mensch nur Veränderungen vornimmt, wenn die Lebensbedingungen eine Anpassung erfordern, um menschliche Entwicklung fortzusetzen.
Diese durch äußere Einflüsse bedingte Veränderung, nennen wir sie "Urkonditionierung" ist im menschlichen Verhalten bis auf den heutigen Tag, sozusagen als Mikroinformation in den Genen programmiert.
Eines der neuzeitlichen Beispiele für eine Veränderung im Hinblick auf äußere Einflüsse ist die Suche nach neuen Lebensräumen im Weltraum. Auch hier ist es, im Vergleich zur Erdbevölkerung nur eine kleine Schar von Menschen, die aus der Masse ausschert, um im Universum alternative Lebensräume zu finden.
Ob diese Suche erfolgreich verlaufen wird, können wir im Augenblick nicht zuverlässig beantworten. Sicher ist nur, dass dieser erneuten Suche nach Lebens, ja Überlebensräumen ein Urinstinkt menschlicher Evolution zu Grunde liegt.
Welche Gründe gibt es gegenwärtig, als kleine Gruppe aus der Masse (Horde) Mensch auszuscheren, um nach neuen Lebensräumen zu suchen? Die Antwort ist klar: Umweltverschmutzung, Überbevölkerung, Kriege. Wie schon so oft, fühlt sich die Gattung Mensch vom Aussterben bedroht. Neu an dieser Situation ist allerdings, das die Umwelt nicht aus eigener Dynamik, den Menschen verdrängt. Wohl zum ersten Mal in der Evolution der Hominiden ist es der Mensch selbst, der es zu verantworten hat, dass ökologische und biologische, aber auch soziale Dynamiken zu Prozessen wurden, die nicht mehr kontrollierbar sind. Die Neigung des neuzeitlichen Menschen zur Globalisierung (die eigentlich sehr viele Vorteile menschlichen Zusammenklebens mit sich bringen sollte), ist nun zum Verhängnis geworden, denn die globale Vernetzung geht auch mit einer globalen Bedrohung der Lebensräume für den Menschen, aber auch für alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten, einher.
Eine weitere evolutionstheoretische Erkenntnis: Ein Lebewesen, dass sich zu stark auf dem Planeten ausbreitet, ist auch gleichzeitig vom Aussterben bedroht. Denken wir hier an die Dinosaurier, die etwa 80 Millionen Jahre den Planeten flächendeckend bevölkerten und vor ungefähr 100 Millionen Jahren ausgestorben sind. Vermutlich war bei ihrem Aussterben der Einschlag eines Meteoriten ausschlaggebend, weil dieser durch aufgewirbelte Staubpartikel das Sonnenlicht verdunkelte. Dinosaurier sind bekanntlich Echsen, die ihre Körperwärme mit Hilfe der Sonnenwärme aufrecht erhalten. Ob diese Theorie auch stimmt, ist bisher noch nicht mit Sicherheit beantwortet worden, es handelt sich eben nur um eine Theorie. Was wir aber wissen ist, dass es ein Massensterben der Dinosaurier gegeben hat. Die Entwicklung der Säugetiere konnte mit dem Aussterben der dominierenden Echsen nun ihren Lauf nehmen. Waren die ersten Säugetiere bis dahin nur Nachtaktiv, denn tagsüber hätten sie keine Überlebenschance gehabt, konnten sie nun nach dem Aussterben ihren Siegeszug auf der Erde auch tagsüber vornehmen.
Welche Spezies verbirgt sich im Augenblick vor dem allgegenwärtigen Menschen, und wann wird sich diese ausbreiten? Wird sie vor- oder nach dem Aussterben des Homo Sapiens den Planeten Erde erobern?

Quo Vadis Homo Sapiens?

Die Hominiden haben sich vor etwa 4 Millionen Jahren aus den Primaten entwickelt. Es war immer nur eine kleine Gruppe, die sich von der Sippe trennte und aufgrund äußerer Umstände eine andere Entwicklung nahm. Die Primaten, wie Gibbons, Schimpansen oder Gorillas sind bis heute parallel zum Menschen geblieben. Wer sagt uns, das auch sie sich nicht auch weiterentwickeln? Der Schimpanse beispielsweise hat etwa 98.5% Übereinstimmung mit dem genetischen Material des Homo sapiens sapiens. Eben jener Gattung, der auch wir angehören. Evolution findet nur in kleinen, nicht überschaubaren Einheiten statt. Sie kann manchmal Tausende, ja Zehntausende Jahre dauern, um zu einem Ergebnis zu kommen. Wobei Evolution nie abgeschlossen ist. Es geht immer weiter - immer weiter.
Die Gattung Mensch ist an einem Punkt angelangt, den wir als "Point of no Return" verstehen können. Viele ökologische, biologische und soziale Veränderungen, die durch den Menschen eingeleitet worden sind (und nun die Lebensmöglichkeiten aller Lebewesen gefährden und einschränken), lassen sich nicht mehr Rückgängig machen. Was noch viel schlimmer ist: die Achterbahn der Umweltverschmutzung hat sich verselbständigt, verfolgt ihre eigenen Dynamiken und ist nicht mehr kalkulierbar.
Wir sollten uns darüber im klaren sein, dass die Erde auch ohne den Menschen im Kosmos weiter existieren wird. Wir können aber auch darüber nachdenken, wie es möglich sein könnte, dass der Mensch weiterhin auf diesem Planeten im Kontext mit anderen Lebewesen existieren kann. "Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?"
Ja, ich finde, wir sollten ernsthaft darüber nachdenken, wie es in Zukunft möglich sein wird friedlich, umweltbewusst und in sozialer Verantwortlichkeit auf diesem Planeten in Koexistenz weiter zu existieren.
Evolutionstheoretisch geht es im Moment darum, einen Funken zu entzünden, das Feuer kultivieren später andere. So findet Evolution statt. Jede Entwicklungsstufe hat ihre eigene Dynamik, die dann wiederum von anderen aufgegriffen wird, um sie weiter zu entwickeln.
"Träume, die wir heute haben, werden morgen andere leben."
In der Wissenschaft wird mittlerweile eine Gaya Theorie vertreten. Diese Theorie orientiert sich an alten Mythologien, bei denen die Erde "Erde - Mutter - Erde" ein göttliches Wesen ist, dass für alles, was in seinem Tempel platz nimmt, sorgt. Heute sagen die Gaya Theoretiker, dass unser Planet ein Gesamtorganismus ist, den es zu schützen gilt. Die Erde als einzigartiges Lebewesen. Verletzten wir unseren Planeten an einer Stelle, zeigt sie (die Erde) ihren Schmerz an irgendeinem anderen Punkt, vielleicht da, wo wir gar nicht damit rechnen, und wissenschaftliche Untersuchungen machen müssen, weshalb diese Naturkatastrophe nun ausgerechnet dort auftritt!
Vermutlich gibt es Menschen, die instinktiv den Schmerz des Planeten Erde fühlen. Dieser Schmerz überträgt sich auf die Psychodynamik vieler Menschen. So sind im Telegrammstil viele menschlichen Disharmonien zu erklären.
Mittlerweile gibt es wieder eine kleine Horde von Menschen, die seit geraumer Zeit dabei sind, einen andere Lebensform in Verbindung mit dem Planeten Erde, seinen Lebewesen, den Tieren und Landschaften, den ökologischen und geologischen Zusammenhängen zu entwickeln: Die Culture Creative People, eine kleine Horde von Hominiden der Spezies Homo sapiens sapiens, die den vorgeschriebenen Weg der allgemeingültigen Gesellschaft verlassen, um einen neuen Pfad zu beschreiten, der im Grunde genommen schon sehr alt ist:
"Zurück zur Natur"
Ein Leben im Einklang und eingewoben in die Harmonie der Natur:

 

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